Nach rund einem Jahr führt Canon im Oktober 2008 die G10 ein und erhöht gegenüber dem Vorgänger G9 die Auflösung auf rekordverdächtige 14,7 Megapixel. Auch das integrierte Objektiv wurde um einen von vielen Anwendern geforderten Weitwinkel erweitert. Aufgrund differenzierter Eingriffsmöglichkeiten ist die G10 auch bei Profifotografen als leichte Zwischendurch-Alternative beliebt. Wir beleuchten sie daher auch im Hinblick auf einen eventuellen DSLR-Ersatz.

Die Nr. 10 aus der Powershot-G-Reihe überzeugt beim Erstkontakt wie gewohnt: ein hochwertiges aus Magnesium gefertigtes Gehäuse  wirkt solide und schlichtweg professionell. Dazu trägt auch das vergleichsweise hohe Gewicht von 350gr bei. Für die kleine Hemd-Brusttasche ist die G10 vom Gewicht und der Tiefe regelmässig nicht mehr geeignet, in der Jackentasche findet sie aber ihren Platz.

Gegenüber dem Vorgänger wirkt der Body etwas technischer. Das liegt vor allem an dem ISO-Wahlrad, das unter das Programmwahlrad gewandert ist und dem die G10 jetzt Platz durch eine Abschrägung schafft. Das Modell vermittelt einen noch besser integrierten Eindruck auch durch das neu hinzugekommene Rädchen zur Belichtungsstufenkorrektur, das wie einige Taster auf der Rückseite halb versenkt wurde. Beschriftungen finden sich jetzt z.T. auf statt vormals neben den Tasten und der Einschalter hat eine Leuchtdiode spendiert bekommen. Edel wirken die jetzt auch durchgehend in Schwarz gehaltenen Buttons.

Die Kombination aus Vierwegetaste mit unterlegtem Daumenrad bietet nach wie vor hohen Komfort und ist intuitiv zu bedienen. Aufgrund der hohen Kompaktheit kann sie jedoch ggf. zu ungewollten Bedienschritten führen. Der Auslöser wäre angeschrägt willkommener aber wohl bei den Abmessungen kaum anders zu integrieren. Das neue Rädchen zur Belichtungsstufenkorrektur bietet einen schnellen und transparenten Zugriff, erfordert jedoch die linke Hand, während man sie noch bei der G9 zwar mit einem extra Tastendruck jedoch einhändig  nutzen konnte. Alles in allem gefällt uns die Bedienung und Anfassqualität der G10 noch eine Idee besser als die der G9; der Nachfolger G11 ist hingegen nahezu baugleich zur G10 dann jedoch mit einem praktischen Schwenkdisplay versehen.

Programme und Customfunktionen

Die grundlegende Bedienung der G10 ist zum aktuellen G-Klassen-Wertezugriff konform. Am Programmwahlrad finden sich die für ambitionierte Anwender wichtigen Kreativprogramme, die allerdings gegenüber DSLR-Kameras mit Einschränkungen versehen sind. Unbedarfte Anwender werden hingegen durch SCENE-Programme - ähnlich den Motivprogrammen bei Canon-DSLR - unterstützt. Zusätzlich bietet das Programmwahlrad einen Stitch-Assistenten.

Nur in den Scene-Programmen ist auch der ISO 3.200 Wert erreichbar, der dann auf ein JPEG-Bild von 1.600 x 1.200 Pixel fest eingestellt wird, um kein allzu verrauschtes Bild zu produzieren. Der Nachfolger G11 weist hingegen von Haus aus am ISO-Wahlrad 3.200 auf und kann auf alle Bildgrössen angewendet werden.

Am Programmwahlrad finden sich - wie an einigen Canon-DSLR mit Customprogrammen - zwei C-Einstellungen, die Funktion und Werte aus den Kreativprogrammen P/AV/TV und M übernehmen und auch individuelle Menüeinstellungen abrufen können. Die ISO-Einstellungen gelten allerdings übergreifend und können nicht individuell belegt werden.

Die Direktwahltaste (Shortcut-Taste) lässt sich mit Funktionen wie Neutraldichte-Filter, Weissabgleich oder Belichtungsmessverfahren belegen. Diese Funktionen sind zwar auch im Livescreen via Funktionstaste aber eben etwas schneller über diese separate Taste erreichbar.
 

Fokussieren

Wie am Vorgänger und auch Nachfolger kann an der G10 die manuelle Scharfstellzone über den Bildschirm verschoben werden; ohne jedoch bis ganz in die Randbereiche heranzukommen. Als Grundorientierung wird eine kleine Entfernungsskala eingeblendet, scharfgestellt wird via Daumenrad. Die Feinjustierungsmöglichkeit empfanden wir als ausreichend gut, auch lässt sich meist via Zweifachlupe erkennen, ob die Schärfe getroffen wurde; eine noch höhere Zoomstufe wäre jedoch manchmal willkommen. Besser wäre auch ein mechanischer Scharfstellring am Objektiv, um noch feinfühliger und schneller wie bei DSLR-Kameras zu fokussieren.

Auch im Autofokusbetrieb kann - neben automatischer Messfeldwahl - eine flexible Zone gewählt werden, die frei über den Monitor verschiebbar und auch verkleinerbar ist. Die Randbereiche sind allerdings auch hier nicht erreichbar; dennoch ist die Abdeckung idR besser als im optischen Sucher von DSLR-Kameras (ansonsten ist der abgedeckte Bereich in der Liveview zu Canon DSLR etwa vergleichbar).

Der Fokussiervorgang geht flott vonstatten; die G10 braucht kaum länger als eine Sekunde; selbst wenn vom Nahbereich auf unendlich fokussiert wird. Das geht deutlich schneller als beim kontrastbasierten Live-Autofokus der DSLR-Liga; Gründe sind  - neben dem kurzen Objektiv-Verstellweg - die generell höhere Schärfentiefe und ein kontinuierliche, im Hintergrund permanent werkelnde Vorfokussierung. Bei wenig Licht hilft ein praktisches Autofokushilfslicht.

Neu seit der G10 ist ein dedizierter Servo-Modus, der Bewegtmotive kontinuierlich verfolgt und in dem auch permanent ausgelöst werden kann (im Vorgänger wurde er durch eine Art "OneShot"-Logik überstimmt). Wird das RAW-Format genutzt, dann sind allerdings im Serienbildmodus nur rund 0,6 Bilder/Sek. auch ohne Autofokusbetrieb möglich. Keine Leistung, die man für schnellere Bewegtmotive nutzen könnte und fernab von Werten aus der DSLR-Welt. Die Auslöseverzögerung der G10 liegt mit 75 Millisekunden (ohne Fokussierzeit) bei einem Wert der durchaus mit DSLR-Kameras konkurrieren kann.

Die schon im Vorgänger vorhandene Schärfenreihe kann Aufnahmen automatisch mit veränderter Schärfeebene auslösen. Ausgangspunkt ist eine manuelle Fokussierung, zu der sich jeweils eine Ebene vor und hinter dieser mit abweichender Scharfstellung hinzugesellt (mit justierbarem Abstand). Wird der Auslöser bei aktiver Schärfenreihe durchgedrückt, dann löst die G10 alle drei Aufnahmen automatisch nacheinander aus. Diese Funktion ist z.B. für verrechnete Schärfenreihen nach der DFF-Technik interessant.

Im Videobetrieb wird vor der Aufnahme einmalig scharfgestellt und dann ohne weitere Eingriffsmöglichkeiten gefilmt. Weder Autofokus noch die manuelle Scharfstellung stehen bedauerlicherweise im laufenden Video zur Verfügung.

Sucher und Monitor

Der optische Sucher offenbart ein recht kleines Fenster. Nur 80% Feldabdeckung bei 0,5facher Vergrösserung (Realgrösse von 11%) deuten schon an, dass man hier mit einem Tunnelblick vorlieb nehmen muss. Kein Vergleich zu den optischen Suchern der DSLR, die zudem TTL-fähig (durchs Objektiv) und mit einer Info-Konsole ausgestattet sind. Immerhin passt sich der Bildwinkel im Sucher der G10 an die Brennweite an, kann im Nahbereich jedoch Parallaxenfehler nicht vermeiden und bietet auch keine optische Schärfebeurteilungsmöglichkeit.

Standardmässig ist der von 230.000 auf 461.000 Subpixel verbesserte Monitor mit 3''-Diagonale als Screen vorgesehen. Er ist teilentspiegelt und so auch bei hellen Umgebungslichtquellen noch relativ reflexionsarm; zudem auch in der Helligkeit anpassbar. Die Schärfebeurteilung ist bei Verwendung des RAW-Formats - im Gegensatz zu den anderen Bildqualitätsstufen - allerdings problematisch. Die noch am Vorgänger vorhandenen Schliereffekte bei Schwenks im Livebild wurden erfreulicherweise durch eine offenbar höhere Bildwiederholrate eliminiert.

Nach dem Auslösen muss der G10-Fotograf 1,4 Sekunden warten, bis der Monitor das Livebild wieder anzeigt - eine Wartezeit, die an DSLR bei abgeschaltetem Livebild nicht anfällt und so kürzere Auslösesequenzen begünstigt. Löst man an der G10 einmal aus und möchte ein bewegtes Motiv mit ggf. veränderter Schärfeebene gleich wieder aufnehmen liegt dazwischen etwas über eine Sekunde, die einen schon ausbremsen kann; zumindest wenn man die optische Kontrolle benötigt. Immerhin ist dieser Blackout kürzer als am Vorgänger und Nachfolger (G9: 2,04 Sek., G11: 2,4 Sek.).

Soll die Aufnahme via Playtaste kontrolliert werden, kann sich der G10-Anwender sehr schnell einzoomen und durchs Bild scrollen. Das geht etwa doppelt so schnell wie an Canon DSLR selbst neuester Generation. Erstaunlich, denn auch in der G10 werkelt ein DIGIC-Bildprozessor genauso wie in den Canon DSLR.

Auflösung und ISO-Rauschen

Der kleine 1:1,7''-CCD-Sensor bietet einer hohen Megapixelzahl wenig Platz. Mit 14,7 Megapixel überbietet die G10 alle anderen Sensoren der G-Reihe und muss auch mit den kleinsten Pixel von nur 1,7 Mikrometer-Abstand zum Nachbarn vorlieb nehmen. Im Vergleich haben die Pixel an DSLR-Kameras regelmässig zwischen 4,3 und 8,5 Mikrometer Platz. Somit ist die Lichtausbeute je Fotodiode in der Kompaktkameraklasse trotz CCD-Technik (Schaltkreise liegen ausserhalb des Sensors) deutlich geringer. Die Folge ist bekannt: hohes Bildrauschen macht sich schneller bemerkbar. An der G10 ist der Rauschpegel gegenüber dem Vorgänger noch eine Idee angestiegen und man erkennt die Rauschkörnung ab ISO 400 schon recht deutlich; dennoch sind unkritischere Motive auch bis ISO 800 durchaus noch in voller Auflösung brauchbar.

Die Bilder sind beim ISO-Basiswert bis zu einer Blende von f5,6 hochaufgelöst und ohne störende Artefakte wie man sie bei manch anderer Kompaktkamera hinnehmen muss. Wird allerdings auf f8 abgeblendet, dann zeigen sich die Nachteile der kleinen Pixel. Hier treten starke Unschärfen auf, da ein Schärfekreis gleich mehrere Pixel überdeckt und auch Beugungsunschärfen zuschlagen. In der Praxis besteht daher ein sehr eingeschränkter Blenden-Spielraum, der Anwender kann insbesondere im Telebereich praktisch nur mit der Offenblende operieren, zumindest wenn er hochdetaillierte Aufnahmen gewinnen will.


Die Auflösung liegt bei einem Maximum von 2.352 (f4) und durchschnittlich 1.753 Linien (f4-f8) auf einem für Kompaktkameras hohen Niveau. Die nominelle Auflösungssteigerung von 12,0 (G9) auf 14,6 Megapixel bringt im Schnitt effektiv jedoch keinen Vorteil. Das ISO-Rauschen ist zudem leicht angestiegen und erzeugt von ISO 100 - 1.600 im durchschnittlich eine 55KB-Datei (G9: 53KB), während der Nachfolger G11 mit 45 KB signifikant rauschärmer ist. Canon DSLR-Kameras sind noch deutlich rauschärmer und liegen im Schnitt bei nur rund 28 KB.

[Informationen zum Testverfahren]

Qualität des Objektivs

Nähere Angaben zur optischen Qualität des Objektivs finden Sie hier.

Belichtung

Die G10 deckt generell ein Zeitfenster von 15 bis zu 1/4.000 Sekunde ab. Allerdings nicht in allen Programmen. Im AV-Programm liegt die längstmögliche Belichtungszeit bei 1 Sekunde und im Programm M und AV ist die kürzeste Zeit auf 1/2.000 beschränkt. Nur im meist weniger interessanten Programm TV sind alle Zeiten einstellbar. Schwer nachvollziehbar, warum kein einheitliches Zeitfenster angeboten wird. Im Gegenlicht bzw. an einem sonnigen Tag und hellem Himmel wird man im Programm AV mit 1/2.000 Sek. regelmässig Überbelichtungen hinnehmen. Zwar bietet die G10 optional eine Saftey Shift-Funktion (dann mit Zeitunterstützung bis 1/4.000) und würde bei Bedarf die Blende bis f8 automatisch schliessen aber dann wäre die Auflösung stark herabgesetzt (siehe oben). Dem kann jedoch durch einen kamerainternen Neutraldichtefilter entgegengewirkt werden. Der bietet eine von uns ermittelte, dreistufige Belichtungszeitverlängerung, so dass auch sonnige Motivszenen noch mit Offenblende aufgenommen werden können.

Über die neu eingeführte, separate Belichtungsmethoden-Taste wird an der G10 die Wahl der Messmethode zwischen Mehrfeld, Mittenbetont und Spot angeboten. Die Mehrfeldmessung berücksichtigt - im Gegensatz zu Canon DSLR - keine Autofokusfelder sondern mittelt über den gesamten Bildbereich. Allerdings kann die Spotmessung mit dem aktiven AF-Feld verknüpft werden. Passt die Messung nicht, lässt sich schnell via Dreh am Belichtungsrad die mittlere Belichtungsstufe im Bereich von +-2 EV anpassen. In der Praxis werden damit regelmässig zutreffend belichtete Aufnahmen an der G10 erzielt. Beispielsweise für hohe Kontraste (DRI-Technik) kann auch auf eine automatische Belichtungsreihe zurückgegriffen werden, die in drei Stufen mit einem Spreizabstand von bis zu 2 EV ausgelegt ist und nach einmaligen Auslöserdruck vollständig abgearbeitet wird.

Video

Die Videofunktion sollte eher als nette Beigabe verstanden werden; an die Funktionalität eines Camcorders oder die Videofunktion höherwertiger DSLR reicht sie nicht heran. Eingriffsmöglichkeiten während der laufenden Aufzeichnung bestehen praktisch keine. Man kann weder Zoomen (Ausnahme Digitalzoom) noch Scharfstellen (weder Autofokus noch manuell), auch die Belichtungsanpassung wird grundsätzlich vollautomatisch durchgeführt. Schärfe und Zoomstufe müssen daher vor der Videoaufzeichnung eingestellt werden.  Das ist im Regelfall kein Problem, denn die hohe Schärfentiefe der Kompaktkameraklasse erfasst mit Ausnahme des Nahbereichs praktisch alle Motive. Einstellbar sind zudem der Weissabgleich, Farbwirkung und der Neutraldichte-Filter. Die mittlere Belichtungsstufe lässt sich seltsamerweise nicht über das Drehrädchen sondern via Sterntaste ändern.

Die G10 zeichnet standardmässig mit 30 Bildern/Sek. im kleinen SD-Format (640 x 480 Pixel, optional auch 320 x 240) auf und nutzt das Movie-Format (h264, MPEG4). Das ist deutlich hochwertiger als noch das AVI-Format am Vorgänger und eignet sich daher auch für grösser skalierte Betrachtungen. Eine Minute Video erzeugte an einem durchschnittlichen Motiv eine Datei von rund 77 MB, wohingegen die G9 noch 110 MB veranschlagte. Entfallen ist das grosse Format mit 1.024 x 768 Pixel-Videogrösse, das noch am Vorgänger allerdings nur mit 15 Bilder/Sek. aufgezeichnet werden konnte.

Das Aufzeichnungslimit liegt bei 4GB, d.h. der G10-Filmer kann rund 53 Minuten das Video kontinuierlich bei 640 x 480 Pixel aufnehmen. Audio wird mit 44,1 kHz im PCM-Format und ausschliesslich - mangels externer Eingangsbuchse - mit dem internen Mikrofon in Mono aufgezeichnet. Als kleines Goodie wird im Videomodus auch eine Zeitraffer-Funktion geboten, die im Abstand von ein oder zwei Sekunden einen Frame aufnimmt und die Sequenz zu einem Animationsfilm zusammenrechnet - nicht änderbar ist hier die Grösse von 640 x 480 Pixeln.

Alles in allem ist die Videofunktion der G10 brauchbar, die Filme wirken qualitativ hochwertig, wenngleich aufgrund des kleinen Sensor kein gestalterischer Spielraum besteht (Spiel mit der Schärfentiefe). Wichtige Parametereingriffe fehlen und die Auflösung bzw. Brillanz ist z.B. bei Canon DSLR-Videos noch höher. Wer ernsthaft filmen möchte wird mit Camcordern oder den Video-DSLR idR besser bedient.

 

Sonstige Funktion

Die G10 bietet einen integrierten Blitz, der Motive bis in maximal 7 Meter Entfernung aufhellt (Endbrennweite bis 4m). Er lässt sich im manuellen oder automatischen Modus betreiben, in der Helligkeit um +-2 Stufen korrigieren und auch auf den 1. oder 2. Verschluss synchronisieren. Wem der interne Blitz nicht reicht, kann über den Zubehörschuh auch externe Kompaktblitzgeräte beispielsweise Canon Speedlites 430/580 I und II aber auch Drittanbieter nutzen; auch Slaveblitze lassen sich betreiben.

Der Selbstauslöser-Modus bietet umfassende Optionen. Es können Presetwerte mit 10 oder 2 Sekunden, aber auch anwenderdefinierte Werte mit bis zu 10 Aufnahmen bei flexibler Intervallzeit abgerufen werden (z.B. 7 Aufnahmen mit einer Pause von 5 Sekunden oder 10 Aufnahmen mit 30 Sekunden Pause dazwischen). Diese Funktion kann einen klassischen Timer nicht unbedingt ersetzen aber immerhin deutlich mehr als an Canon DSLR kameraseitig geboten wird.

Neu gegenüber dem Vorgängermodell ist ein MyMenü, in dem favorisierte Menüeinträge individuell für den Schnellzugriff abgelegt werden können. Auf einen Blick einsehbar sind 5 Punkte, dank Scroll-Liste sind aber auch mehr Einträge hinterlegbar.

Wer JPEG- und RAW-Aufnahmen parallel aufzeichnen möchte, wird im Menü der G10 fündig. Dort können auch Ordner z.B. für jeden Wochentag automatisch neu angelegt werden. Das Menü der Playfunktion bietet u.a. eine Audio-Memofunktion, die Bildern eine Sounddatei anhängt, eine Diashow, Lösch- und Schutzfunktionen, Rote-Augenkorrektur, Katalogfunktion (7 nicht editierbare Kategorien, die man dann über die Diashow abrufen kann) und nachträgliche Bildgrössen-, Kontrast und Farbänderungen (nur JPEG) an.

Die Akkulaufzeit (NB-7L) liegt etwa bei 400 Bildern; wird das Display abgeschaltet können bis zu 1.000 Aufnahmen durchgeführt werden. An Schnittstellen ist eine Fernauslöser-Buchse hinzugekommen, mit der sich Fernauslöser mit 2,5mm-Stereoklinkenkabel aber auch Funk- oder Infrarotauslöser verwenden lassen.


Bitte beachten Sie unsere
Hinweise zur Bewertung


Fazit:

Die G10 lässt sich fast so umfassend wie eine DSLR konfigurieren stösst aber an ihre Grenzen bei Bewegtmotiven und beim Belichtungsspielraum. Immerhin können in den niedrigen ISO-Wertbereichen sehr hochaufgelöste und auch noch recht rauschfreie Bildergebnisse erzielt werden. Schnelle Bewegtsequenzen oder nächtliche Aufnahmen mit längerer Belichtungszeit sind den DSLR vorbehalten.

Gegenüber dem Vorgänger bringt die Auflösungssteigerung zwar beim ISO-Grundwert und bei Offenblende noch Vorteile, oberhalb dieser Werte schlagen jedoch Beugungsunschärfen und ISO-Rauschen stärker zu, so dass sich im Schnitt kein qualitativer Vorteil ergibt. Wer sich damit arrangiert wird sich auch an der G10 an den Ausstattungsfeatures wie RAW-Format, automatischer Belichtungsreihe, an manuellen und an Customprogrammen erfreuen. Auch auf eine Auto-ISO und Saftey-Shift-Funktion muss nicht verzichtet werden. Nettigkeiten wie eine automatische Schärfenreihe oder flexible Spotbelichtungsmessung finden sich - wenn überhaupt - sogar nur in ganz wenigen DSLR-Modellen.

Die Bedienung der G10 geht flott und weitgehend intuitiv von der Hand, bei Gegenlicht oder hellem Himmel sollte man allerdings an den einschwenkbaren Graufilter denken. Manch Anwender wird sich bei der G11 vielleicht besser aufgehoben fühlen, da die Bildergebnisse rauschfreier sind und ein Schwenkdisplay geboten wird. Unangenehm ist allerdings an der G10 - wie schon am Vorgänger aber auch Nachfolger -, dass bei der Bildrückschau RAW-Dateien unscharf aufgrund eines kleinen, eingebunden JPEG-Vorschaubildes dargestellt werden und unterwegs eine Schärfenkontrolle daher erschwert wird.

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Technische Daten

Markteinf.:

Preis:

kaufen bei:

Sensor:

 

Serienbilder:

Bildformat:

Monitor:

Autofokus:

ISO-Bereich:

Belichtung:

Gehäuse:

Oktober 2008

UVP 550 EUR

Amazon | Preissuchm. | Ebay

14,6 Megapixel (CCD, 1:1,7'')

7,6 x 5,7mm | 1,7 µm Pixel

1,3 Bilder/Sek.

4.416 x 3.312 Pixel

3-Zoll mit 461.000 (Sub-) Pixel

frei verschiebb. AF Feld,  AiAF

ISO 100 bis 1.600 (3.200, Auto bis 800)

15 bis 1/4.000 Sek./ Korr. +-2 EV

350 gr. inkl. | 11 x 7 x 5cm | Magnesium

weitere Ausstattung:
  • Objektiv-Lichtstärke 2,8-4,5
  • 5fach optisch Zoom, 28 - 140mm KB-Brennweite
  • 4x-Digitalzoom (nur kleine Bildformate, Video)
  • Video 640 x 480 (320 x 240), Movie-Format (h264)
  • Simultane RAW- und JPEG-Aufzeichnung
  • Gesichtserkennung
  • 26 Aufnahmemodi
  • Auto ISO
  • Safety Shift
  • automatische Belichtungsreihe
  • automatische Schärfenreihe
  • einschwenkbarer Graufilter
  • Spotmessung mit AF-Feldverknüpfung
  • Sound-Rekorder (Mono)
  • Integrierter Bildstabilisator, ca 2,5 Stufen Ausgleich
  • Akku: NB-7L

 

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Beispiel als Original-RAW (16 MB, für Mitglieder)

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  Leserkommentare:


Derzeit sind hier 3 Kommentare vorhanden:
 

Christian S.: Hallo,
wie schalte ich die im Artikel beschriebene Zeitraffer-Funktion bei der G10 ein? Ich kann die Einstellungen hierfür nicht in der Anleitung finden.

Vielen Dank für Hinweise bzw. eine Schritt für Schritt Anleitung.

Beste Grüße,

Christian S.
(09.10.2015, 14:23 Uhr)

Stefan_tf: @Peter Döring: wir messen im mittleren Brennweitenbereich und da ist f4 die kleinstmögliche Zahl.
(24.09.2010, 13:31 Uhr)

: Die Auflösung der G9/G10/G11 wurde ab Blende 4.0 angegeben, erfolgte dies aus messtechnischen Gründen? Bekanntermaßen ist die Auflösung bei Bl. 2,8 für die G10 höher, das habe ich selbst in zig Messungen überprüft. P.S. Aus eigener Anschauung weiß ich mittlerweile, wie ausgeprägt die Unterschiede bei dieser Kamera von Fall zu Fall sein können, meine eigene G10 war insgesamt 4x beim Canon-Service, die Auflösung anfangs war miserabel (Zentrierungsfehler), nach Reparatur auf Garantie danach traumhaft, nach Sensorproblemen wurde sie beim Canon-Service leider optisch schlimm fehljustiert, beim dritten Einsenden wurde der Fehler nicht erkannt (er fiel im Nahbereich nicht auf und betraf insbesondere Bl. 2,8!) und erst beim vierten Einsenden (nachdem ich das Problem ausführlich dokumentiert und zig Bilder beigefügt hatte) reparierte Canon die Kamera so, dass sie wieder tadellos abbildete. Ich muß Canon zugute halten, dass dies alles kostenlos erfolgte und das Endergebnis einwandfrei ist, aber bis es soweit war...
(24.09.2010, 02:03 Uhr)

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