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Mit den drei generellen Formaten L, M und S (JPEG) sowie RAW, MRaw und SRaw bringt die EOS 60D typische Bildgrössen im 3:2 Format, die im jeweils grössten Fall 5.184 x 3.456 Bildpixeln bieten. Daneben sind für das JPEG-Format zwei neue S-Grössen mit sehr kleiner Auflösung von 1.920 x 1.280 (S2) sowie 720 x 480 (S3) hinzugekommen. Neu sind auch Formatgrössen, die vom gewohnten und nativen 3:2-Grössenverhältnis abweichen. 4:3 oder 16:9-Ratio stehen für das JPEG-Bildformat ergänzend zur Auswahl. Zwecks Kontrolle werden die darüber hinausgehenden Bereiche im Livebild abmaskiert. Auch wenn der praktische Nutzen aufgrund fehlender RAW-Unterstützung eingeschränkt ist, kann diese zusätzliche Formatoption z.B. für Diashows auf einem Breitbild-Fernseher (16:9) interessant sein.
Anschlüsse & Lieferumfang Neben der erwähnten 3,5mm-Stereoklinkenbuchse zwecks externem Mikrofonanschlusses für den Videobetrieb bietet die 60D eine Klinkenbuchse für Fernauslöser sowie eine Mini-USB-Buchse (Kabel im Lieferumfang enthalten) zur Steuerung vom PC aus bzw. eine Mini-HDMI-Buchse (Typ A, Kabel nicht enthalten) für Bildpräsentationen auf Flachbildschirmen. Externe TV-Fernbedienungen werden bei HDMI-Nutzung zudem unterstützt, um damit z.B. bei Bildpräsentationen die Bilder weiterzuschalten. Ein AV-Out wird über Mini-USB realisiert (Adapterkabel enthalten) und die typischerweise vorhandene Blitzsynchronbuchse oberhalb Canons dreistelliger Klasse fehlt der EOS 60D. Letzteres dürfte angesichts zunehmend kabelloser Steuerungsmöglichkeiten von Studioblitzanlagen idR verschmerzlich sein. Im Lieferumfang ist neben Kameragurt, USB-Kabel, dem zur 7D bzw. 5D Mark II kompatiblem Akku LP-E6 nebst Ladegerät auch das gewohnte Softwarepaket mit Rohdatenkonverter (Digital Photo Professional), Zoombrowser (Bildbetrachter), Stitchprogramm für Panorama-Montage und einem Utility-Programm zur externen Steuerung der 60D vom Computer aus enthalten. Der neue Batteriegriff BG-E9 wird optional angeboten und ist leider nur zur 60D kompatibel. WLAN wird nur via Eye-Fi-Karte unterstützt, ein WLAN-Transmitter wie für die 50D bzw. 7D wird nicht geboten.
Die EOS 60D liegt überraschend gut in der Hand und lässt sich einhändig schnell bedienen. Dass nur wenig Metall verbaut wurde stört da kaum, der Wertigkeitseindruck wird dennoch vermittelt. Die Tasten und der neue Multicontroller im Daumenrad sind etwas flach gebaut, mehr Hub - wie bislang - wäre uns lieber. Daran dürfte man sich aber schnell gewöhnen. Genauso vermutlich an die Programmwahlrad-Sicherung; uns war sie bei schnellen Programmänderungen aber eher hinderlich. Herausragend ist das Schwenkdisplay, das den Aktionsradius bei Liveview- und Videoeinsatz deutlich erhöht und mit nativem 3:2-Ratio die Bilder formatfüllend und damit spürbar grösser als am Vorgänger oder der EOS 7D darstellt. Die Neuerungen wie kabellose Blitzsteuerung und digitale Wasserwaage sind praxistauglich; an der EOS 7D aber noch weiter entwickelt. Effektfilter und interne RAW-Entwicklung bieten eine Spielwiese, die erfahrene Anwender aber wohl eher extern bevorzugen dürften. Actionmotive liessen sich bei unserem 60D-Test mit einer überzeugend hohen Trefferquote einfangen und auch die Auslöseverzögerung bzw. Livebild-Dunkelzeit war überraschend kurz. Grosser Belichtungsspielraum und auch die ausgebaute Videosektion mit Kontrolle der Audiopegelung sind weitere Goodies. Bleibt die Frage nach der Bildqualität. Canons Rekord im APS-C-Format mit 18 Megapixel hat sich beim Hersteller bereits etabliert und ermöglicht der EOS 60D grossformatige Aufnahmen. ISO-Rauschen und frühzeitige Beugungsunschärfen sind die Kehrseite, mit der auch die EOS 60D zu kämpfen hat. Die Alltagsqualität der 60D-Aufnahmen überzeugt dennoch, wenngleich hohe ISO-Werte - ähnlich der 550D - ab 3.200 zumindest voll aufgelöst mit Vorsicht zu geniessen sind. Aus Gründen der Bildqualität von einer EOS 50D abzugraden halten wir für nicht angebracht; EOS 550D und 7D tun sich hingegen wenig gegenüber der 60D. Nachteile der EOS 60D sind die fehlende Kompatibilität zur zweistelligen Klasse hinsichtlich Batteriegriff, Akku und Speicherkarte; auch der Fernauslöseranschluss mit Klinke dürfte manche Neuanschaffung einfordern. Mit nur einem Customprogramm ist die 60D auch etwas mager aufgestellt. Konstante Fokusprobleme erfordern fachmännische Hilfe, während am Vorgänger oder der 7D durch die AF-Feinjustierung selbst Hand angelegt werden kann. Gesamtfazit: Die 60D ist ein klarer Kauftipp, vor allem wegen des genialen Schwenkdisplays. Der Kaufpreis ist mittlerweile von zunächst 1.100 Euro auf ein interessantes Niveau unterhalb von 900 Euro gefallen. Damit steht sie nicht mehr unmittelbar zur insgesamt besser ausgestatteten EOS 7D in Konkurrenz. Die kompaktere EOS 550D bietet zwar kein Schwenkdisplay und nicht die gute Haptik der 60D, ist aber noch spürbar günstiger als die 60D. Heisser Konkurrent zur 60D ist allerdings die günstigere EOS 600D, die Sie sich hier einmal näher ansehen sollten.
> Report Teil 1 (Teil 2, Teil 3)
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