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home - Fototechnik - Kameravergleich - EOS 5D Mark III, Teil 5 - Wertung |
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Der Generationssprung auf die Mark 3 ist hinsichtlich der Ausstattung so umfangreich ausgefallen, dass Canon die Bedienungsanleitung von 226 auf 400 Seiten erweitern musste. Uns hat daher auch eine entsprechend aufwändige Recherche wochenlang beschäftigt. Der Anwender muss sich also auf einigen Lernaufwand gefasst machen, wenn er die 5D³ im Detail beherrschen will. Zwar sind einige Vereinfachungen im Menü zu finden, bei denen z.B. für den AF-Betrieb die wesentlichen Funktionen endlich in einem Karteireiter zusammengeführt und die Customfunktionen sinnvoll entschlackt wurden. Auch stehen jetzt teilweise Hilfstexte zu einigen Menüpunkten bereit. Aber eben nur teilweise. Inkonsistenzen sind etwa bei der Navigation mit dem Joystick noch immer nicht behoben. Mal lässt er sich nutzen, in Untermenüs aber meist nicht. Das stört etwas den kontinuierlichen Workflow, da man unnötigerweise auf Daumen- oder Einstellrad ausweichen muss und nicht diagonal oder mit Zeilensprüngen navigieren kann. Ernsthafte Stolperfallen gehen z.B. mit der neuen HDR-Funktion einher. Ist sie ausgegraut, weiss der Anwender nicht, warum. Hier muss man z.B. erst eine AEB-Reihenbelichtung deaktivieren, um weiterzukommen. Lernaufwand besteht vor allem bei den neuen Autofokus-Feldgruppierungsmöglichkeiten, falls man sie nicht schon von der EOS 7D kennt. Ungewohnt und für unseren Geschmack unkonfortabel ist die neue Lupentaste, die nicht mehr rechts oben sondern neben dem Monitor in die Tastenzeile gewandert ist. Wenig intuitiv*, auch wenn man in der Bildwiedergabe jetzt mit einem individuell gewählten Zoomfaktor schneller vorankommt. Das ist alles Kritik auf hohem Niveau, denn die Funktionalität ist eben auch entsprechend gesteigert und vieles wohl einfach eine Gewohnheitsfrage. Es sind eben auch zahlreiche Vereinfachungen realisiert, wie den intuiven Livebild-Videoumschalter, programmierbare Funktionstasten, im Livebild oder Sucher einblendbare Wasserwaage etc. Und trotz der Funktionsvielfalt hat Canon das übersichtliche Menü beibehalten, ohne dabei auf lange Scroll-Listen zurückzugreifen. Die Bildqualität ist zwar gesteigert, wenn man in höheren ISO-Werten JPEGs oder die Videofunktion nutzt. RAW-Anwender bleiben aber im Prinzip auf dem (hervorragenden) Niveau des Vorgängers. Für sie stellt sich die Frage, warum denn die höheren ISO-Werte hinzugekommen sind, wenn das bereits am Vorgänger vorhandene ISO 25.600 schon nur in Ausnahmefällen oder kleinen Ausgabeformaten brauchbar ist. An Feinstrukturen konnten wir sogar minimale Vorteile an der 5D² ausmachen, die in der Praxis allerdings eine untergeordnete Rolle spielen. Trotzdem zeigt sich hier, dass Canon den Bildsensor eben nicht wesentlich weiterentwickelt und lediglich kamerainterne Algorithmen optimiert hat. Das juckt den 5D³-Anwender vermutlich alles wenig, denn der Autofokus ist treffsicherer, bietet eine viel breitere Abdeckung und ist so empfindlich geworden, dass man auch nachts fokussieren kann. Die Neue ist zudem mit 6 Bildern/Sek. deutlich flotter, kann auch im normalen Fotobetrieb leise auslösen und liegt schlicht besser in der Hand. Belichtungskorrekturen sind endlich fünfstufig möglich und HDR-Fotografen werden sich über die aufgebohrte Belichtungsreihe mit 5 und 7 Stufen freuen. Kreativspielraum erschliesst sich auch Einsteigern mit der kamerainternen HDR- oder Mehrfachbelichtungsfunktion. Auch wenn man in vielen Videos keinen Unterschied zum Vorgänger ausmachen wird, sind jetzt manche Aliasingprobleme passé. Vor allem die Tonkontrolle und Anspassungsmöglichkeit im laufenden Videobetrieb heben die Mark 3 auf ein professionelles Niveau. Die schnittfreundlichere Kompression und automatische Aufzeichnungsverlängerung bis 30 Min., sowie der Kopfhörer-Ausgang unterstreichen diesen Anspruch.
5D Mark II-Anwender - die mit ihrer Ausstattung klar kommen - dürften aufatmen, denn im RAW-Format ist die Mark 2 nach wie vor auf der Höhe der Zeit und wird keineswegs vom Nachfolger getoppt**. Allerdings ist die 5D³ schon deutlich flotter unterwegs und wirkt insgesamt robuster. 7D-User werden sich schnell an der Neuen heimisch fühlen, da doch vieles sehr ähnlich umgesetzt wurde. Hier ist der Sprung in der Foto-Bildqualität in praktisch allen Bereichen auch ziemlich deutlich, mag der erweiterte Bildwinkel auch ungewohnt sein bzw. Neuinvestitionen in adäquate Objektive einfordern (EF-S-Objektive passen nicht mehr). Letzteres gilt auch für alle anderen Kaufwilligen, die noch mit einer mehrstelligen Canon DSLR unterwegs sind. Bleibt zu hoffen, dass sich der Kaufpreis normalisiert und deutlich unter die 3.000 Euro-Marke fällt. Für 1D-Anwender, die in der Mark 3 eine Alternative sehen, dürfte der Preis allerdings auch so in Ordnung gehen. *man kann erfreulicherweise die Set-Taste über die Custom-Steuerung mit der Lupenfunktion belegen und so einhändig bei der Bildwiedergabe als auch im Livebild zoomen. **in unserer Wertung erreicht die 5D² bei der Bildqualität einen höheren Wert (96%) als die Mark 3, weil wir nur das RAW-Format bewerten. Die Verbesserungen im JPEG-Format bzw. bei Videos sollten ggf. noch im Hinterköpfen zu Gunsten der 5D³ berücksichtigt werden.
abschliessendes Fazit
Die Mark 3 ist in praktisch allen Bereichen modernisiert worden. Sie bietet eine höhere Serienbildgeschwindigkeit, einen professionellen Autofokusbetrieb, 3D-Wasserwaage und wesentliche Verbesserungen bei der Belichtungskorrektur.
Kreativspielraum eröffnet zudem die neue HDR- und Mehrfachbelichtungsfunktion.
Videoprofis werden die verbesserte Audiokontrolle und Performance in höheren ISO-Bereichen schätzen.
Der Vorgänger reicht allerdings selbst ambitionierten Anwendern vielfach, so dass die Mark 3 hier wohl erst bei deutlich sinkendem Marktpreis attraktiver werden dürfte.
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