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Rund 1 Jahr nach Markteinführung der 1Ds Mark II folgte die EOS 5D im Oktober 2005. Sie sollte als günstige aber vollformattaugliche Alternative vor allem Studiofotografen unterstützen. Die EOS 5D begründete innerhalb der Canons Einstelligen eine eigene Klasse und wird durch das Nachfolgemodell 5D Mark II weitergeführt. Mit 12,8 Megapixel und einem 2,5''-Monitor ist die 5D Mark I auch heutzutage für die präferierten ruhenden Motive noch absolut praxistauglich. Vom Bodydesign ähnelt die 5D schon sehr Canons zweistelligen DSLR, Daumenrad und Multicontroller und eine Buttonzeile neben dem Monitor machen es auf den ersten Blick nicht leicht, sie etwa von einer EOS 40D/50D zu unterscheiden. Es fehlt allerdings ein internes Blitzgerät und auf dem Programmwahlrad wurden die Einsteiger-Motivprogramme eingespart. Als Besonderheit galt seinerzeit das C-Programm auf dem Programmwahlrad. Es wurde erst später auch in der zweistelligen Klasse bzw. der EOS 7D eingeführt. Mit diesem Customprogramm kann der Anwender Programmeinstellungen blitzschnell aufrufen, etwa einen geänderten ISO-Wert aber auch eine vererbte Logik z.B. des TV-Programms. Aufgrund der Praxistauglichkeit hat Canon dann später zwei oder drei verbaut; die 5D muss allerdings mit einem einzigen C-Programm auskommen (mehr Infos hier). Das Menü ist noch als lange Scrollliste ausgeführt, Canon hat erst rund ein Jahr später die übersichtlicheren Karteireiter seit der EOS 400D eingeführt. Immerhin ist eine Grobeinteilung mit Hilfe des Jump-Buttons möglich. Insbesondere Änderungen in den Individualparametern sind in der später eingeführten Unterteilung jedoch deutlich komfortabler, da idR alle Optionen auf einen Blick einsehbar sind. An der Vorderseite der 5D findet sich die obligatorische und wichtige Abblendtaste, auch ein rotes Licht für den Selbstaulöser-Countdown ist vorhanden. Am Nachfolger Mark II ist zusätzlich noch ein integrierter Infrarotempfänger eingebaut. Oben thront das typische LC-Display mit doppelt belegten Tasten z.B. für ISO-Werte und Weissabgleich. Sucher und Autofokus Der 5D-Sucher ist leicht auf 96% gecroppt, ansonsten aber mit einer 0,71fachen Vergrösserung an den vollformatigen Sensor angepasst und nur 11% kleiner als an einer 1Ds. Unterhalb der 1Ds-Klasse und der 5D Mark II ist er nach wie vor der grösste von Canons Suchern (siehe den Suchervergleich). Zentral finden sich 9 AF-Felder und die 3,5%-Spotmessmarkierung. Autofokus im Randbereich ist aufgrund der rautenförmigen und sehr eng gruppierten AF-Felder stark eingeschränkt, ähnliches gilt auch für den Mark II-Nachfolger, der allerdings in der (an der 5D I nicht vorhandenen) Liveview mittels kontrastbasiertem Autofokus deutlich weiter in die Randbereich kommt. Spitzlichter werden im 5D-Sucher mit einem noch guten Bokeh wiedergegeben. Während die aussermittigen AF-Felder entweder horizontal oder vertikal detektieren, arbeitet der mittige Sensor im Kreuzbetrieb. Bei Bewegtmotiven können zusätzlich sechs im Sucher unsichtbare Felder via Individualfunktion 17 dazugeschaltet werden. Diese dienen im Servobetrieb ergänzend der Detektion von mittig zu verfolgenden Actionmotiven. Seinerzeit konnten wir mit der 5D bei bewegten Motiven am Canon 70-200/2,8L USM eine recht hohe Scharfstellquote von 60% realisieren, die deutlich über der 30D bzw. 20D lag. Serienbilder Dass Canon die 5D eher für ruhende Motive konzipiert hat, spiegelt sich in der relativ geringen Serienbildleistung lt. Herstellerangaben von nominell 3 Bildern/Sek. wider. Diese Quote konnten wir im Test ebenfalls durchschnittlich bei maximal 14 unverzögerten RAW in Folge ermitteln. Die Wartezeit zwischen zwei unverzögerten Sequenzen liegt zwischen 15 und 26 Sekunden. An der 5D Mark II kann man sie deutlich auf bis zu 6 Sekunden verkürzen, dies trotz gesteigerter Frequenz von knapp 4 Bildern/Sek. und einem höheren Datenvolumen. Grund ist am Nachfolger die Unterstützung von UDMA Mode 6-Karten, die eine erhebliche Leistungssteigerung ermöglichen (mehr Details hier). Auflösung und ISO Dank des vollformatigen Sensors mit 23,9 x 35,8 mm bietet die 5D ihren 12,8 Megapixeln viel Platz. Eine Diode ist an der 5D mit reichlichen 8,2 Mikrometer fast doppelt so gross wie z.B. an den eng gepackten Pixeln der EOS 7D. Das spiegelt sich in exzellenten Signal-Rauschabständen wider. Die 5D rauscht geringer als sämtliche andere Canon DSLR im Testfeld und wird nur von der 1D Mark III unterboten. Auch auflösungsmässig gibt es keine Klagen, denn die Effektivität der Pixel liegt mit 74% im guten Mittelfeld.
Belichtungskorrektur und DRI Die Belichtungsmessung erfolgt standardmässig über die Methoden Mehrfeld, mittenbetont, selektiv und Spotmessbereich. Der Wert kann über via Daumenrad um bis zu zwei Stufen angepasst werden. Damit unterscheidet sich die 5D nicht vom Nachfolger und den zweistelligen Canon DSLR. Erst die 7D bzw. 550D bieten - ähnlich wie bei Nikon - Korrekturmöglichkeiten von bis zu 5 EV an. Letzteres ist z.B. für Low- oder Highkeyaufnahmen, bei selektivem Anmessen von Lichtquellen oder bei der Korrektur von Unterbelichtungen an Tilt-Shift-Objektiven nützlich. An der 5D wird standardmässig die automatische Belichtungsreihenfunktion (AEB = auto exposure braketing) angeboten, die sich mit einem Spreizwert von bis zu zwei EV nutzen lässt. Auch hier wurde am Nachfolger 5D II nichts geändert, ausser dass der hinzugekommene, zweisekündige Selbstauslösermodus eine automatische Belichtungsreihe z.B. vom Stativ aus verkürzt. Für die meisten DRI-Aufnahmen dürfte die gebotene Bandbreite der 5D in aller Regel reichen, während sehr hohe Kontraste manuell im Programm M abgedeckt werden können. Mehr Unterstützung für HDR/DRI-Aufnahmen finden sich in der 1D Klasse bzw. an der EOS 7D. Dynamik und Auslöseverzögerung Den Dynamikumfang der 5D haben wir mit 10,45 Blendenstufen bei ISO 100 ermittelt. Damit liegt er eher im unteren Bereich von Canons DSLR. Die 5D Mark II bringt hier mit 10,8 Blendenstufen mehr (siehe auch unseren Mitglieder-Report "die besten RAW-Dateien"). Eine Auslöseverzögerung von 65 Millisekunden ist ein guter Wert und liegt in Nähe der 1D-Klasse (mehr Details in unserem Mitglieder-Report "Auslöseverzögerung und Liveview-Blackout"). Zubehör Die 5D wird mit einem Akku BP 511 ausgeliefert, der sich auch in der zweistelligen Klasse bis zur 50D nutzen lässt. Der Nachfolger bzw. auch die 7D setzen den zur 5D inkompatiblen Akku LP-E6 ein. Als Batteriegriff kann optional der BG E4 erworben werden, der ansonsten an keine anderen Canon DSLR passt und auch am Nachfolger nicht weiter benutzt werden kann. Im Lieferumfang sind Programme für die RAW-Konvertierung (DPP), zur Montage von Panoramen, Bildbrowsing (Zoombrowser) und Fernsteuerung (EOS-Utility) enthalten. Enthalten ist auch ein 1,5m USB-Kabel nebst Kameragurt. Eine CF-Karte muss separat erworben werden.
Extras wie eine Liveview oder verbesserten Anwenderkomfort durch Mymenü bzw. Karteireiteraufteilung im Menü finden sich erst im Nachfolger, der zudem mit Schnelleinstellbildschirm, exzellenter Videofunktion, einer noch höheren Auflösung und mehr Customprogrammen glänzt. Wer nicht gerade auf Actionmotive aus ist und hauptsächlich die Kernfunktionen einer DSLR nutzt, wird noch immer mit einer 5D glücklich, die Nachfrage auf dem Gebrauchtmarkt ist daher auch entsprechend hoch.
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