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Im März 2008 erneuert Canon seine dreistellige DSLR-Klasse und führt die 450D im Markt ein. Um an den Erfolg der 1,5 Jahre älteren 400D als seinerzeit weltweit meistverkaufte DSLR anzuknüpfen, wurde die 450D recht deutlich modernisiert. Rund zwei Megapixel mehr, Liveview, Spotbelichtungsmessung und ein vergrösserter Monitor sind die Highlights. Die 450D ist auch heute noch bei vielen Anwendern in der Fototasche; trotz der Nachfolger, die immerhin Video und höher auflösende Displays aufweisen. Mit 12,2 Megapixel liegt die 450D noch immer auf einem attraktivem Auflösungsniveau, auch der Monitor mit 3''-Diagonale und nicht zuletzt die Liveview weisen sie als nach wie vor moderne DSLR aus. Die kompakten Abmessung hat sie genauso wie das generelle Bedienkonzept vom Vorgänger geerbt Aufgrund des angewachsenen Monitors haben einige Tasten eine neue Position gefunden, grundlegend neue Bedienelemente wurden nicht verbaut. Gut macht sich die neue Position des ISO-Tasters, der sich jetzt - wie auch an Nachfolgemodellen - schnell erreichbar direkt neben dem Auslöser findet. Ansonsten bleibt es beim gewohnten Konzept: Navigation mit funktional belegten Pfeiltasten, Buttons für Menü und Bildwiedergabe sind klassentypisch. Auch die Abblendtaste, rote Augen-Hilfslicht, Infrarotempfänger und eingebautes Blitzgerät sind schon am Vorgänger vorhanden. Beim Blick ins Menü ist die übersichtliche Karteireiter-Aufteilung des Vorgängers wiederzufinden, jetzt jedoch mit dem neuen Menüpunkt "MyMenü". Hier können bis zu 6 favorisierte Einträge individuell für den schnelleren Zugriff abgelegt werden. Im Design ist das Menü der 450D überarbeitet worden und wirkt ansprechender. Dazu trägt auch die grössere Schrift bei, denn der auf 3'' angewachsene Monitor bietet ihr mehr Platz. Vorteilhaft ist auch die vergrösserte Darstellung des Info-Screens, der rückseitig Werte wie Blende, Zeit, Autofokusbetriebsart etc. viel deutlicher abbildet. Ein direkte Werteansteuerung wurde allerdings in der Klasse erst an der 500D eingeführt und dann als Schnelleinstellbildschirm betitelt. neues beim Monitor Die Displayauflösung ist jedoch mit 230.000 Subpixeln gleich geblieben. Vergleicht man sie mit den Nachfolgern 500D/550D, dann fällt die leicht verpixelte Schrift und Grafik an der 450D auf. Auch kann der Anwender bei der Bildkontrolle eher im Zweifel sein, ob die Aufnahme tatsächlich scharf eingefangen wurde. Nichtsdestotrotz kann man mit dem Monitor durchaus zufrieden sein; selbst in Canons oberster Profiklasse weisen noch recht aktuelle Modelle wie eine 1Ds Mark III diesen Monitorstandard auf. neues im Sucher Beim Blick durch den Sucher fällt die neue Spot-Kreismarkierung auf. Canon hat der 450D anstelle der vormals ausschliesslich vorhandenen Selektivmessung (9%) diese für Details interessante Messmethode (4%) spendiert. Seitdem findet sie sich auch an Nachfolge-DSLR. Ansonsten ist der Sucher gegenüber der 400D etwas grösser geworden (Realgrösse von 67 anstelle 62%) und zeigt jetzt praktischerweise den ISO-Wert in der LED-Konsole an. Der Sucher weist den typischen Beschnittfaktor von 95% und die seit der 400D vorhandenen neun Autofokusfelder auf. Spitzlichter werden im Bokeh der 450D klassentypisch etwas zerfasert. Autofokus Die Autofokusfelder sind in gewohnter Manier im Randbereich als Zeilensensoren ausgelegt; sechs von ihnen registrieren horizontale Kontraste (z.B. Tischkante) und zwei hingegen nur vertikale Kontrastlinien (z.B. Schrankkante). Das idR wichtigere, zentrale Autofokusfeld ist für beide Kontrastarten empfindlich und wird daher als Kreuzsensor bezeichnet. Registriert werden mit allen AF-Feldern Belichtungswerte bis f5,6. Anwender mit Telekonvertern iVm weniger lichtstarken Objektiven müssen daher regelmässig auf die manuelle Fokussierung ausweichen. Dieses Limit gilt allerdings auch bei höherwertigen Canon DSLR mit Ausnahme der 1D-Klasse.
Alternativ kann der
450D-Anwender auf den Autofokusbetrieb in der neu eingeführten Liveview
ausweichen. Dieser muss jedoch erst noch in der Individualfunktion III-8
aktiviert werden was an Nachfolgemodellen eleganter im Direktzugriff gelöst
wurde. Wird der sogenannte
Live-AF gewählt, dann startet innerhalb der Liveview
mittels Sterntastendruck ein kontrastbasiertes Scharfstellverfahren. Das
arbeitet deutlich langsamer als im klassischen AF-Betrieb und setzt regelmässig
ruhende Motive voraus. Technologisch sind auch die Nachfolger in dieser Hinsicht
nicht wesentlich weiter. Mit der Ausnahme allerdings, dass die 550D nicht die Sterntaste sondern
intuitiver den halb durchgedrückten Auslöser für den Live-AF nutzt. Noch fehlt
der 450D auch die Facedetection, die in der dreistelligen Klasse erst am
Nachfolger eingeführt wurde.
Liveview Die Liveview ist ein sehr willkommener Fortschritt an der 450D, denn sie ermöglicht Überkopf- oder bodennahe Aufnahmen mit Bildkontrolle. Durch die Vergrösserungsmöglichkeit können live auch Bilddetails betrachtet werden, um die Schärfe exakt zu legen. Selbst im computergestützen Betrieb kann das Livebild mit Hilfe der im Lieferumfang enthaltenen Remotesoftware an einem externen Computermonitor betrachtet werden. Die Liveview liegt auch am Videoausgang der 450D an, so dass sich z.B. digitale Fernauslöser mit Display wie die Phottix Hero/Hector oder digitale Winkelsucher (Zigview) nutzen lassen. Bildqualität und ISO-Rauschen Um gegenüber dem Vorgänger rund 2,1 Megapixel mehr auf demselben APS-C-Sensorformat der 450D unterzubringen, hat Canon die einzelnen Dioden verkleinert (von 5,7 auf 5,2 Mikrometer). Damit sinkt normalerweise die Lichtausbeute und das Bildrauschen steigt regelmässig an. Erfreulicherweise können wir an der 450D kein höheres Bildrauschen nachweisen. Allerdings ist der gemessene Auflösungsvorteil von real etwas über einem Prozentpunkt auch sehr gering zum Vorgänger. Hauptgrund sind die Beugungsunschärfen höherer Blendenstufen, die an der 450D aufgrund kleinerer Pixel zuschlagen und den nominellen Vorteil wieder drücken (Beugungsscheibchen werden von mehr als einem Pixel verarbeitet, sogenannte Falle kleiner Pixel). Jedenfalls ist kein Rückschritt durch die Pixelerhöhung zu verzeichnen sondern unterm Strich bleibt ein kleiner Qualitätsbonus. Dies gilt auch für den Nachfolger 500D. Die 550D rauscht allerdings schon spürbar stärker, bringt aber auch eine deutlich höhere Auflösung.
ISO-Empfindlichkeit Eine gewisse Einschränkung stellt u. E. der maximale ISO-Endwert von 1.600 an der 450D dar, der an den Nachfolgemodellen bis 12.800 angehoben wurde. Bei wenig Umgebungslicht bzw. den geforderten, kurzen Verschlusszeiten für Bewegtmotive kann ISO 1.600 schon sehr knapp werden. Ähnliches gilt, wenn Belichtungsreihen z.B. für die Verrechnung von DRI-Aufnahmen aus der Hand durchgeführt werden. Hier sind oftmals kurze Verschlusszeiten und - damit verbunden - höhere ISO-Werte nützlich aber an der 450D eben nicht vorhanden. Neu seit der 450D ist die automatische ISO-Wertwahl (AUTO-ISO). Sie verhindert in den Kreativprogrammen Verwacklungsunschärfen bei Aufnahmen aus der Hand, ist mit einem Bereich von ISO 100 - 800 jedoch sehr moderat ausgelegt. Mehr bieten die 500D (bis 1.600) und 550D (bis 6.400), die damit zwar ggf. etwas stärker verrauschte Bilder produzieren aber auch bei weniger Umgebungslicht spontane Aufnahmen aus der Hand ermöglichen. Viele Motivprogramme greifen ebenfalls auf AUTO-ISO zurück und können von einem umfangreicheren Bereich profitieren.
Serienbilder Canon gibt eine unverzögerte Serienbildgeschwindigkeit von 3,5 Bildern/Sek. für die 450D an, die in unserem Test jedoch mit 3,3 Bildern/Sek. minimal langsamer ausfiel. Die dabei erzielbare maximale Anzahl von 5 RAW-Bildern stellt einen gewissen Rückschritt gegenüber der 400D (= 10 RAWs) dar. Immerhin ist die Wartezeit zwischen zwei Sequenzen von vormals mindestens 14 auf 5 Sekunden an schnellen Karten gesunken. Die 500D bringt hier immerhin wieder 9 RAWs, wohingegen die 550D auf einen Burst von 6 Bildern absinkt. Canon hat den internen Speicherpuffer offenbar aus Kostengründen an der 450D und 550D minimiert. Da die dreistellige Klasse vom Selbstverständnis her keine ausgesprochene Plattform für Sport- oder Actionfotografen sein will, muss der Anwender mit den kurzen Sequenzen leben und kann ggf. auch auf das JPEG-Format ausweichen. Letzteres ermöglicht eine erheblich längere, unverzögerte Sequenz (53 JPEG in Folge). Auf flotte 6,5 Bilder pro Sekunde mit 17 unverzögerten RAWs bringt es dagegen die aktuelle, zweistellige Canon-Klasse wie z.B. eine EOS 50D. Dynamik und Auslöseverzögerung Den Dynamikumfang der 450D haben wir mit 10,5 Blendenstufen ermittelt. Damit liegt er im mittleren Bereich von Canons dreistelliger DSLR-Klasse (siehe auch unseren Mitglieder-Report "die besten RAW-Dateien"). Eine Auslöseverzögerung von 75 bzw. in der Liveview von 100 Millisekunden sind relativ gute Werte; auch die Liveview-Dunkelzeit von 1,35 Sek. ist noch recht verträglich (Mehr Details in unserem Mitglieder-Report "Auslöseverzögerung und Liveview-Blackout"). Belichtung Als Vertreter von Canons Dreistelligen liegt die kürzestmögliche Belichtungszeit an der 450D bei 1/4.000 Sekunde. Gegenüber Kompaktkameras mit einer Untergrenze von häufig um 1/2.000s gewinnt der Fotograf eine Stufe. Allerdings hat der 450D-Anwender mehr Spielraum mit der Blendensteuerung, da Kompaktkameras meist höchstens bis f8 abblenden können und dann durch Beugung massive Unschärfen erzeugen. Das Problem tritt an den Kompakten besonders bei Gegenlicht auf, da der Anwender praktisch nicht abblenden kann und die Belichtungszeit zu lang wird. Oft brennt dann der Himmel gnadenlos aus. Die 450D bietet viel mehr Spielraum, erreicht jedoch nicht die 1/8.000 Sek. der zwei- und einstelligen Canon DSLR. Ähnlich sieht es bei der Blitzsynchronzeit aus, maximal 1/200 Sek. (zweistellige = 1/250 Sek.) sind möglich, diese Grenze wird jedoch seltener zum Problem, wenn externe Blitzgeräte mit High-Speed-Synchronisation genutzt werden. Bei vom mittleren Grauwert abweichenden Motiven besteht an der 450D eine Anpassungsmöglichkeit von +-2 Belichtungsstufen. Erst die 550D ermöglicht mehr Spielraum, der jedoch eher für Sonderfälle wichtig wird. Eine automatische, dreistufige Belichtungsreihe - optional via Selbstauslösermodus auch selbständig ausgeführt - bietet die 450D standardmässig ebenfalls. Diese ist vor allem auch für DRI/HDR-Aufnahmen wichtig. Mit der 450D wurde in der dreistelligen Klasse die Tonwertpriorität eingeführt. Sie mildert Überstrahlungen ab, schränkt jedoch den ISO-Wertbereich ein (ISO 100 nicht verfügbar). Zubehör
Im Lieferumfang ist
der Akku LP-E5 mit einer Kapazität für etwa 600 Aufnahmen (200 bei Liveview),
Ladegerät, Kameragurt, eine deutschsprachige Bedienungsanleitung nebst
Softwarepaket enthalten. Die Software umfasst einen Bildbrowser,
Rohdatenkonverter und einige Zubehörprogramme beispielsweise zur Montage von
Panoramaaufnahmen oder zur Kamerafernsteuerung. Eine SD-Karte muss der Anwender
noch zusätzlich einkalkulieren; empfehlenswert wäre zudem ein
Batteriegriff für
komfortablere Hochformataufnahmen bzw. eine verbesserte Haptik zumindest in grösseren Händen
(siehe auch
hier im Traumflieger-Shop).
Wer allerdings den
Komfort eines Schnelleinstellbildschirm nutzen möchte und auch noch Videobetrieb
wünscht, der ist mit den Nachfolgern besser bedient. Wer noch den
Vorgänger 400D nutzt, spürt die technologischen Fortschritte der
450D deutlich. Eine 550D bringt in der Summe allerdings derzeit in der Klasse
den grössten Komfort. Der Sprung zu Canons Zweistelligen ist nocheinmal mit
einem wertigeren Gehäuse und einer verbesserten Serienbildleistung verbunden.
Preis: kaufen bei: Sensor: Serienbilder: Bildformat: Monitor: Autofokus: ISO-Bereich: Belichtung: Gehäuse: UVP
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Live-AF ISO 100 bis 1.600 (Auto-ISO
bis 800) 30 bis 1/4000 Sek./ Korr. +-2 EV 525 gr inkl. | 13 x 9 x 6cm |
Kunststoff/Stahl Get the Flash Player to see this player. Get the Flash Player to see this player. Get the Flash Player to see this player.
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Das Profihandbuch zur EOS 450D
Peter Paul Zehner: Wenn ich die Ausstattung der 400/450/550D betrachte, frage ich mich, wie die Hersteller den technischen Fortschritt in kurzen Zyklen weiterführen wollen. Wer ohne live view leben will, bleibt bei der 400D, mit live view und .mov ist die 550D die Wahl. Gut sind sie alle... Karsten: Mir ist folgendes aufgefallen. Ihr schreibt: "Den Dynamikumfang der 450D haben wir mit 10,5 Blendenstufen ermittelt. Damit liegt er im mittleren Bereich von Canons dreistelliger DSLR-Klasse ..."
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