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home - Fototechnik - EOS 7D im Vergleich zur 50D / 5D Mark II / 1D Mark III |
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3. Testtag Testdurchführung Einzelwertung ideale Auflösung Leser-Feedback |
Vorbemerkung: siehe hier !
3. Tag: Greifvögel im Flug |
Nachdem wir am zweiten Testtag rund 1.300 Fotos vom Rallywagen an der 7D durchgeackert haben, geht es jetzt am 3. Testtag in den Wildpark zum Falkner. Greifvögel im Flug stehen auf dem Programm.
Im Gepäck sind die vier vorkonfigurierten Canon DSLR: Programm AV, ISO 3.200, Autofokus-Betriebsart Ai-Servo (mittleres AF-Feld), schneller Serienbildmodus bei ansonsten Standardeinstellugen wurden vorgewählt. Die lichtstarken Tele-Objektive werden auf die Offenblende von f 2,8 voreingestellt.
Die Bedingungen sind gut: rund 15 Grad Aussentemperatur bei einem dezent bewölkten Himmel. Das verspricht weiches Licht bei kurzen Belichtungszeiten (idR um 1/2.500 Sek.), somit sind Bewegungsunschärfen kein Thema.
Zunächst
testen wir parallel die EOS 7D und 1D Mark III mit den Canon
70-200/2,8L-Objektiven; anschliessend kommen an diesen Linsen auch die 5D
Mark II und 50D zum Zuge. Später verwenden wir an der 7D und 1D III auch
das
Canon 300mm/2,8 L IS USM und
Sigma 120-300mm/2,8 HSM.
Die Flugshow beginnt mit einem kleinen - etwa amselgrossen - Buntfalken. Es ist kaum möglich, ihn optisch durch den Sucher beim Flug zu verfolgen, wir feuern quasi blind und hoffen, ihn zentriert zu erwischen. Das missglückt in der Mehrzahl jedoch.
Einfacher wird es dann beim grösseren Turmfalken, der auch mal gleitend in den freien Himmel fliegt. Obwohl wir auch ihn nicht kontinuierlich mit dem gewählten, zentralen AF-Feld fokussieren können, driftet der Autofokus hier weder an der 7D noch 1D III komplett in den Hintergrund. Die Schärfe liegt - mit leichtem Shifting - überwiegend auf dem Vogel. An der 5D Mark II klebt der Fokus jedoch auf dem Hintergrund, wenn der Falke gegen den freien Himmel nicht mit dem AF-Feld getroffen wurde. Die EOS 50D kommt während der dreissigminütigen Flugshow am wenigsten zum Einsatz, von den 56 Bildern im Fluge treffen wir mit dem Zentrum 13 mal und erreichen damit nur zwei scharfe Aufnahmen.
Szenen im Nahbereich mit Annäherung bis auf ca. 8 Meter werden an keiner der DSLR scharf eingefangen. Das dürfte an dem verwendeten, zentralen AF-Feld liegen, wie wir im 2. Teil ermittelt haben (Trefferquote im Nahbereich ist mit Einzelfeld problematisch).
Ingesamt landen auf den Speicherkarten rund 1.500 Aufnahmen, von denen sich die Greifvögel während 919 Aufnahmen im Fluge aufhielten. Das zentrale AF-Feld konnte davon in 250 Fällen auf die Vögel ausgerichtet werden. Von diesen 250 Bildern wurden insgesamt nur 67 Aufnahmen (27%) wirklich scharf.
Die Ausbeute ist also vergleichsweise mager. Hauptgrund dürfte das Problem der häufig aus dem Messbereich des AF-Feldes gleitenden Vögel sein. Der Autofokus geht dann auf Suche nach einem Ziel und kann bei unvermitteltem Wiedereintritt in den Fokusbereich meist nicht schnell genug reagieren*. Bei langsameren Motiven mit kontinuierlicher Bewegungsrichtung - wie etwa bei Joggern - oder leichter zu erfassenden Sujets wie z.B. im Motor-Rennsport wird die Scharfstellquote regelmässig erheblich höher liegen (wie wir bisher z.B. an Strassen-PKWs um 50% ermittelt hatten, Infos siehe hier).
*Die alternative Mehrfeldmessung mit besserer Sucherabdeckung haben wir aufgrund der Shifting-Probleme und wegen der Gefahr einer Fixierung auf den Hintergrund nicht angewendet (siehe Teil 2).
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An allen
Kameras kommt es zu verzögerten Reaktionen. Zum Teil wird die Schärfe
erst einen Frame später gelegt, selbst wenn das AF-Feld dann schon nicht
mehr auf dem Vogel platziert ist. Insbesondere an der 7D und 1D III liess
sich dieses Verhalten mehrfach beobachten; erstaunlich jedoch, dass es
dabei zu keinem konstanten Backfokus kommt (den Nahbereich einmal
ausgeklammert). Das umgekehrte Verhalten war an allen DSLR typisch: das
AF-Feld zeigt auf den Greifvogel, dennoch wird die Schärfe nicht sauber
nachgeführt. Die längste derartige Sequenz war an der 1D III mit vier
Frames am Sigma 120-300mm/2,8 in Folge zu verzeichnen.
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optisch beste 100%-Ausschnitte, alle mit ISO 3.200, f2,8, JPEG, nachgeschärft (USM 160 / 0,7) | |||
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volles Format |
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voll aufgelöstes Bild | voll aufgelöstes Bild* | voll aufgelöstes Bild* | voll aufgelöstes Bild* |
Hinweis: die Bildqualität werden wir noch eingehender im RAW-Format an den Kameras untersuchen, insbesondere sobald ACR 5.6 mit offizieller Unterstützung der 7D verfügbar ist. Derweil musste JPEG als kleinster gemeinsamer Nenner verwendet werden. |
wichtiger Hinweis: im 4. Teil kommen wir zum Teil zu abweichenden Ergebnissen !
Die EOS 7D erzielt bei 8 Bildern/Sek. durchschnittlich 38% scharfe Aufnahmen; nimmt man das relativ nachführschwache Sigma 120-300/2,8 aus der Wertung, dann steigt die Quote auf 48% an den beiden Canon-Telebrennweiten. Verwertbar (50% der halbscharfen Aufnahmen hinzugerechnet) sind 70%. Damit liegt sie klar auf dem ersten Platz in unserem Test.
An der 1D Mark III (10 Bilder/Sek.) ergeben sich aus den Flugaufnahmen mit AF-Feldtreffern im Schnitt 32% scharfe Bilder. Werden nur die Canon-Teleobjektive berücksichtigt, dann liegt die Quote der scharfen Bilder bei 38% bei einem Verwertungsprozentsatz von 59% - Platz 2 im Testfeld. Der satte Auslöse-Sound, Wetterfestigkeit und integrierte Batteriegriff sind jedoch Faktoren, die gegenüber 7D positiv auffallen.
Die EOS 5D Mark II wurde nur am Canon 70-200mm/2,8 L IS USM getestet. Dort ergibt sich eine Scharfstellquote von 21% (50% Verwertungsquote). Man merkt, dass die 5DII nicht primär für schnelle Bewegtmotive optimiert ist, denn durch die vergleichsweise geringe Serienbildgeschwindigkeit von 3,9 Bildern/Sek. löst sie vielfach verzögert oder garnicht aus. Vereinzelte Aufnahmen wurden dennoch scharf.
Die EOS 50D (6,3 Bilder/Sek.) erzielt am Canon 70-200/2,8 L USM nur magere 15% an scharfen Aufnahmen (38% verwertbar). Wir konnten jedoch zeitbedingt nur wenige Testbilder* an der 50D durchführen, daher ist diese Wertung statistisch nicht abgesichert.
Die beste Gesamtquote bei den Objektiven ergibt sich am Canon 300mm/2,8 L IS USM mit 47% an scharfen Bildern und einer Verwertungsquote von 66% (Mittel aus 7D und 1DIII). Die Canon 70-200/2,8-Telebrennweiten erzielen im Durchschnitt an allen Kameras eine Scharfstellquote von 30% und 54% verwertbare Bilder (7D + 1DIII zusammen durchschnittlich 51% scharf und 64% verwertbar). Das Sigma 120-300mm/2,8 EX HSM erzielt an der 7D/1DIII im Schnitt nur 15% scharfe Aufnahmen (44% verwertbar).
*56 Testbilder von denen 13 das Motiv mit dem AF-Feld treffen
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Wir gehen
hier auch der Frage nach, wie hoch die Kameras im Idealfall bei ISO
3.200 auflösen. Dafür haben wir das
Canon 70-200mm/2,8 L IS USM eine Stufe auf f4 abgeblendet bei 200mm
und vom Stativ mit 1/1.000 Sek. aus der jeweils selben Distanz ausgelöst.
Verwendet wurde die Spiegelvorauslösung (10 Sek. Selbstauslöser) bei
manueller Scharfstellung (10x-Lupe) auf ein Fasan-Präparat. Unten werden
100%-Ausschnitte gezeigt:
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JPEG mit Kamera-Standardeinstellungen (High ISO-Rauschunterdrückung "ein") | |||
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RAW mit Lightroom (Standardeinstellungen) |
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RAW mit Digital Photo Professional (Standardeinstellungen) |
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Leserkommentare:
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Derzeit sind hier 37 Kommentare vorhanden: Christian Schlitter: Hi Stefan,
Towerx: Es kommt drauf an, welche Lichtverhältnisse herrschen. Bei einem sonnigen Tag wird die Ausbeute deutlich besser sein. Andreas: Danke für den Test!
Monika Limmer: Dankeschön für den Test... Ich verwende die Mark III jetzt seit 2 Monaten und mich würde vor allem eure Einstellungen im C.Fn III Bereich interessieren. Da kann man ja allesmögliche noch zur Feinabstimmung des Focus einstellen. Ich fotografiere Hauptsächlich alle Sportarten für die hiesige Zeitung und Tiere. Ich verwende hauptsächlich das Tele Canon 2,8 70-200mm IS USM + Konverter von Kenko 1,4 PRO 300.
Eberhard: sehr interessante Vergleiche,habe meine Kamera erst zwei Tage und habe bisher gegenüber meiner 50 D oder 5D eine wesentlich bessere Handhabung bemerkt. peter: schöner test ... selbst wenn für meine bedürfnisse der AI focus völlig belanglos in 95% aller fälle ist.
Anonym: Na, schön...
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wozu eigentlich die Liveview ? Die Liveview zählt - neben der zunehmend integrierten Videofunktion - mittlerweile zum Standard bei DSLR. Viele Fotografen nutzen die Liveview jedoch kaum - und verzichten damit auf viele Vorteile: Interessant ist die Liveview vor allem, um die Schärfe exakt manuell einzustellen. Dafür wird bei Canon DSLR einfach die 10x-Zoom-Ansicht über die Lupentaste aufgerufen und schon lässt sich die Schärfe manuell am Objektiv 100%-exakt einstellen. Im Studio kann man die Liveview z.B. über das Programm EOS-Utility an einem Computer-Monitor grossformatig darstellen und so die Schärfe noch genauer einstellen. Hilfreich nicht nur für Astrofotografen oder die Mikroskopie sondern auch, um z.B. Videoaufnahmen mit Monitor vor der Kamera zu kontrollieren. weitere Vorteile: vom Sucher losgelöste Bild- und Ausschnittskontrolle, daher sind ungezwungenere Aufnahmen möglich, erleichterte Überkopf- oder bodennahe Perspektiven, sofortige Kontrolle des Bildergebnisses bereits vor der Aufnahme, Nachtsichtgerät da die Liveview bei Dunkelheit idR mehr anzeigt als durch den optischen Sucher, 100%-Bildausschnitt (viele Kameras haben einen beschnittenen Sucher). Bei aller Freude über die Liveview: nutzen Sie ergänzend auch weiterhin den optischen Sucher, denn er bietet den qualitativ bestmöglichen Blick, die Auslöseverzögerung ist geringer und bei Actionmotiven steht Ihnen ein besserer Autofokus zur Verfügung (Ai-Servo). Zudem sparen Sie Energie und beugen Bildrauschen vor (in der Liveview kann bei längerem Gebrauch durch Erwärmung das Bildrauschen deutlich ansteigen). |
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was nützen die Customprogramme ? Fortgeschrittene Canon DSLR der ein- und zweistelligen Klasse (Ausnahme sind die 1D-Modelle) verfügen auf dem Programmwahlrad über Customprogramme. Diese mit dem Buchstaben "C" markierten Programme haben gegenüber den übrigen Programmen am Wahlrad einige Vorteile: 1. Sie lassen eine individuelle Vorbelegung des ISO-Wertes zu. Für die übrigen Kreativprogramm (P, AV, TV, M) gilt dagegen, dass ein geänderter ISO-Wert programmübergreifend angewendet wird. In der Praxis können z.B. verschiedene ISO-Werte und die Logik des AV-Programms auf die Customprogramme abgelegt werden und bedarfsweise so stufenweise kürzere Belichtungszeiten dynamisch (erheblich schneller als etwa durch manuelle Verstellung über den ISO-Taster) genutzt werden. 2. Die Customprogramme können mit Einstellungen belegt werden, die unterschiedlichen Motivsituationen gerecht werden: z.B. kann eine Vorbelegung für eingefrorene Actionbewegungen, eine für gezielte Mitzieheffekte und ein dritte (soweit drei C-Programme vorhanden sind) für kontrollierte Tageslicht-Langzeitbelichtungen wie Verwischeffekte an Wasserläufen etc. voreingestellt werden. Der Clou: sie sind mit einem Dreh am Wahlrad sofort verfügbar !
3. Nicht nur Einstellungen wie ISO-Wert,
Blende oder Zeit sondern vielfach auch Menüeinstellungen können auf die
Customprogramme abgelegt werden (z.B. die Spiegelvorauslösung). |
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