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home - Fototechnik - Canon EOS 450D im Vergleichstest EOS 400D/EOS 40D/Powershot G9 |
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Features im Überblick Body-Design View |
Body-Design
Der 450D-Body ist noch stärker als beim Vorgänger-Modell geshaped und nähert sich im Design den Profimodellen aus der 1D-Riege an. Ihm fehlt allerdings die Magnesium-Legierung und kann damit ein etwas plastikhaftes Feeling nicht ganz abschütteln. Eine wertigere Haptik vermittelt ohne Frage die EOS 40D und - rein vom Gehäuse und der Gewichts-Grössen-Relation - auch die Powershot G9.
Die von der 400D bekannte, linksseitige Buttonzeile wurde an der 450D aufgelöst, um dem grösseren 3-Zoll-Monitor Platz zu verschaffen. Entfallen ist der entbehrliche "Jump"-Button und der ISO-Wert lässt sich jetzt direkt hinter dem Auslöser auch blind bedienen. Hilfreich, wenn man den Wert - ohne den Blick aus dem Sucher zu nehmen - ändern möchte. Unterstützt wird der 450D-Fotograf dabei durch die grüne LED-Konsole im Sucher, die - wie an der EOS 40D - den ISO-Wert permanent einblendet. Das Ertasten des ISO-Button erfordert zwar einen kleineren Weg als an der 40D, er ist jedoch durch eine Welle im Body etwas eingesenkt und damit schwerer zu finden. Vielleicht ein Design-Kompromiss, der die EOS 450D allerdings für unser Empfinden durch die vielen Shapings eindeutig am formschönsten aus dem Quartett macht. |
Bedienung
Beibehalten wurde das 400D-Konzept mit den vier Pfeiltasten, die der Navigation an der 450D dienen, um beispielsweise Menüpunkte oder Bildausschnitte bei eingezoomter Bildkontrolle anzusteuern. Gleichzeitig werden damit Kamerafunktion direkt aufgerufen, was die etwas lästigen Button-Doppelbelegungen der EOS 40D vermeidet. Letztere glänzt dafür mit einem komfortablen Daumenrad und Multicontroller. Die Powershot G9 löst die Navigation durch eine Kombination aus Vierwege-Wippe mit einem druntergelegtem Daumenrad incl. mittiger Settaste. Extrem kompakt aber schlüssig und flott in der Bedienung.
Die Werte lassen sich an den DSLR's über den grossen Kameramonitor beaufsichtigen und zum Grossteil auch beim Blick durch den Sucher (EOS 40D ergänzend auch auf dem oberseitigen LCD-Display). Die Powershot G9 bietet ebenfalls die Wertkontrolle auf dem grossen 3-Zoll-Montor, verzichtet jedoch aus Platzgründen auf eine Info-Zeile beim Blick durch den optischen Sucher. Ihr fehlt auch der "LCD-aus-Sensor", um bei Annäherung Akku-Power zu sparen bzw. einer unnötig langen Erwärmung und damit der ISO-Rauscherhöhung entgegen zu wirken. ISO-Werte werden bei ihr nicht über einen Button sondern mittels Dreh-Rädchen - ähnlich dem Programmwahlrad - eingestellt. Der Auslöser wird durch einen praktischen Zoom-Schalter unterlegt, der das fest eingebaute 6x-Objektiv intuitiv ein- und auszoomt oder Formatgrössen bei der Bildkontrolle wechselt. An den DSLR's sind hingegen für das Bild-Zoomen bzw. für die Sucherlupe in der Live-View (450D/40D) zwei separate Buttons etwas umständlicher zu bedienen.
In der Praxis kommen wir mit allen 3 DSLR-Kameras bedientechnisch ohne grosse Umgewöhnung schnell klar. Dicke Pluspunkte verbuchen EOS 450D und 40D durch das neue MyMenü, in dem sich die sechs wichtigsten Menüpunkte incl. Individualfunktionen wie z.B. der Spiegelvorauslösung oder der Formatieren-Befehl für den Schnellzugriff ablegen lassen. Das Menü der 450D wurde leicht aufpoliert und mit Hinweisen versehen etwa dass der ISO 100-Wert nicht erreichbar ist, weil die Tonwertpriorität eingestellt wurde. Schade, dass der 450D kein Custom-Programm wie der EOS 40D und auch G9 spendiert wurde, sie sind blitzschnell konfiguriert und lassen sich z.B. zum Umschalten von Action auf Nichtaction-Situationen äusserst nutzbringend anwenden. Selbst die grossen 1D-Modelle können da nicht mit ihrem wenig praxisgerechten weil langsamen und mit vielen Bedienschritten versehenen Setup-Speicher mit der 40D mithalten.
Trotz teils abweichendem Button-Design fällt die ähnlich umfangreiche Bedienung an der G9 erstaunlich intuitiv und modern aus. Hilfreich sind hier Ein- und Überblendungen im Display beispielsweise bei Programmänderungen. Auf dem Monitor wird parallel ein virtuelles Rad eingeblendet und anschliessend via Fading die Info-Position einprägsam bekannt gemacht. Etwas schwammig wirkt allerdings an der G9 die manuelle Scharfstellung; hier sind die DSLRs mit ihrem Einstellring am Objektiv der elektronischen G9-Steuerung via Daumenrad an Genauigkeit überlegen.
An den DSLRs sind allerdings kleine Nicklichkeiten hinzunehmen, so lässt sich beispielsweise der ISO-Wert an der 450D direkt ohne Set-Tastenbestätigung ändern, während die übrigen Werte eine Bestätigung einfordern. Die 400D verzichtet hierauf teils und nimmt Wertänderungen via Pfeiltaste direkt und damit schneller an. Der joystickähnliche Multicontroller an der 40D ist klasse, um beispielsweise einhändig im Menü zu navigieren und via mittigem Druck Wertänderungen zu bestätigen, er versagt einem jedoch bei der Wertansteuerung in eingeblendeten Monitorinfos den Dienst. Für unnötige Bedienirritationen kann an der 40D auch die von Canon seit Generationen verbaute zweifache On-Schalterstellung sorgen, wenn mal wieder keine Belichtungskorrektur via Daumenrad möglich ist, weil versehentlich nicht die oberste Stellung gewählt wurde.
Live-View
Mittlerweile zählt die Live-View auch bei den DSLR zum Branchenstandard. Sie ermöglicht bereits vor dem Auslösen ein - ähnlich einer Videokamera- laufend aktualisiertes Bild. Sowohl EOS 450D als auch 40D verfügen über dieses relativ neue DSLR-Feature. Es dürfte als Ergänzung zum optischen Sucherbild angesehen werden und ist besonders iVm der 10x Sucherlupe für manuell sehr exakte Scharfstellung hilfreich. Überkopf und bodennahe Aufnahmen werden erleichtert und optional ist damit auch eine verbesserte Schärfentiefenvorschau möglich bzw. bei Dunkelheit lässt sich etwas mehr durch die elektronische Bildaufhellung erkennen. Die Live-View ist aber auch für exakte Ausschnittsbestimmungen nützlich, denn sie zeigt im Gegensatz zum optischen Sucher (95%-Abdeckung) das Bild zu 100% ohne Beschneidung der Ränder an.
Die Powershot G9 bietet die Live-View kompaktkameratypisch ebenfalls an, ihr fehlt jedoch die 10x-Sucherlupe und der softwaregestützte Remote-Betrieb. Die Schärfebeurteilung fällt damit nicht ganz so leicht wie an der EOS 450D und 40D. Immerhin lässt sich eine Zweifachlupe bei manueller Scharfstellung einblenden oder ggf. bei grösserem Bildwinkel die Parfokalität des 6xZoomobjektivs nutzen. Von Vorteil ist der relativ flotte Autofokus, der das Livebild nicht wie an der EOS 40D unterbricht und schneller als der sehr gemütliche "Live-AF" der EOS 450D arbeitet. |
Bildkontrolle
In Sachen Geschwindigkeit bei der Bildanzeige via Playtaste liegt die G9 ebenfalls deutlich in Front: Sie benötigt zum Einzoomen in unser Testbild (10x-Zoom) nur 1,1 Sekunden, während die EOS 450D und 40D gleichermassen mit 2,5 Sekunden mehr als die doppelte Zeit brauchen. Beim kompletten Durchscrollen im voll eingezoomten Bild liegt die G9 mit 9,8 Sekunden auf einer Linie mit der 450D (9 Sek.) und der 40D (9,8 Sek.), da sie aber in halb so grossen Scrollschritten arbeitet, läuft das Bild wesentlich flüssiger. Schlusslicht sowohl beim Einzoomen (3,8 Sek.) als auch im Scrolling (18,8 Sek.) ist die 400D. Hier bremst der Bildprozessor der Vorgängergeneration (DIGIC II) den User vergleichsweise deutlich bei der Bildkontrolle aus.
Erfreulich ist die Ablesegenauigkeit, die an allen Kameras im Testfeld auch aus spitzem Winkel gegeben bleibt - wenngleich ein dreh- und schwenkbarer Monitor zumindest den neueren Canon-DSLR wie der EOS 450D dem User noch mehr Freiheiten beispielsweise zur Positionskontrolle von Eigenportraits ermöglicht hätte.
Sucher
Canon hat der EOS 450D gegenüber der 400D einen leicht vergrösserten Sucher spendiert und zudem - wie erwähnt - die grüne LED-Konsole um die ISO-Wertangabe (und S/W-Warnung) erweitert. Damit zieht die 450D mit der EOS 40D gleich, wenn auch das 450D-Sucherbild nicht durch ein Pentaprisma sondern mittels Dachkantspiegel einreflektiert wird. Der damit einhergehende Helligkeitsverlust ist allerdings nur minimal (ca. 0,3 EV). Die G9 begnügt sich mit ca 50% Sucherfläche der 450D - eher eine Notlösung, mehr Kerker- als Panoramafenster. Obwohl der Sucher sich dem Bildwinkel je nach Zoomfaktor des Objektivs recht gut anpasst (ca. 90% Sucher-Abdeckung), ist nur ein schlichtes Fadenkreuz ohne AF-Felder bzw. weitere Informationen eingeblendet. In Weitwinkelposition blockiert zudem das Objektiv den unteren Teil des Sucherblicks.
Einen Vergleich der DSLR-Sucherbilder können Sie im Video "EOS 40D angetestet Part3" sehen, dort ist das 450D-Sucherbild mit der EOS 40D gleichzusetzen.
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Wozu eigentlich das RAW-Format ? Das RAW-Format bietet gegenüber JPEG-Aufnahmen zwei wesentliche Vorteile: es ermöglicht feiner aufgelöste Details und ausgebrannte Lichter oder zu dunkle Bildpartien können im RAW-Konvertierungsprogramm erheblich besser als im JPEG-Format rekonstruiert werden.
Nachteile des Rohdatenformats: Es ist idR 2,5x so speicherintensiv, verbraucht daher nicht nur mehr Speicherplatz sondern auch mehr AKKU-Power, muss erst noch entwickelt werden und im Serienbildmodus ist die unverzögerte Erstsequenz reduziert. Was also tun? Empfehlenswert ist eine flexible Handhabung. Nutzen Sie bei einmaligen Aufnahmesituationen das RAW-Format und bei "Allerweltsmotiven" bzw. wiederholbaren Aufnahmen das JPEG-Format ! Übrigens: Die Kameratests führen wir auf Traumflieger.de im RAW-Format durch. Tests im JPEG-Format werden u.E. den Kameras nicht gerecht und taugen nur als ergänzende Information (testet Ihre bevorzugte Foto-Fachzeitschrift im RAW-Format ?). |
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wie erzeugt Canon die kleineren Bildformate ? Neben dem grossem Bildformat (JPEG-Large oder RAW) bieten Canon DSLR kleine Formate (z.B. JPEG M oder S) oder Videoformate mit geringerer Auflösung. Doch wie werden sie erzeugt ? Oft wird vermutet, dass Canon Pixel-Binning (to bin = gruppieren) nutzt. Dabei wird die Ladung mehrerer Pixel zu einer einzigen zusammengefasst. Dies würde jedoch Probleme beim Demosaiking (Entwicklung der Bildrohdaten) bereiten, denn jedem Pixel ist ein RGB-Farbfilter (Stichwort "Bayer-Pattern") vorgelagert, der beim Binning nicht mehr ausdifferenziert würde. Genausowenig nutzt Canon eine reduzierte Sensorfläche für die kleineren Formate, denn hierdurch würden unterschiedliche Bildwirkungen (z.B. höhere Schärfentiefe) resultieren. Canon macht u.W. zwar keine konkrete Aussage, höchstwahrscheinlich werden die kleinen Formate jedoch schlicht durch kamerainterne Rechenvorgänge erzeugt (Interpolation). |
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Die Referenz unter den kameraspezifischen das grosse Kamerahandbuch zur 5D Mark 3
Profihandbuch zur
Profihandbuch zur Profihandbuch zur Canon EOS 5D Mark II |
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wozu eigentlich die Liveview ? Die Liveview zählt - neben der zunehmend integrierten Videofunktion - mittlerweile zum Standard bei DSLR. Viele Fotografen nutzen die Liveview jedoch kaum - und verzichten damit auf viele Vorteile: Interessant ist die Liveview vor allem, um die Schärfe exakt manuell einzustellen. Dafür wird bei Canon DSLR einfach die 10x-Zoom-Ansicht über die Lupentaste aufgerufen und schon lässt sich die Schärfe manuell am Objektiv 100%-exakt einstellen. Im Studio kann man die Liveview z.B. über das Programm EOS-Utility an einem Computer-Monitor grossformatig darstellen und so die Schärfe noch genauer einstellen. Hilfreich nicht nur für Astrofotografen oder die Mikroskopie sondern auch, um z.B. Videoaufnahmen mit Monitor vor der Kamera zu kontrollieren. weitere Vorteile: vom Sucher losgelöste Bild- und Ausschnittskontrolle, daher sind ungezwungenere Aufnahmen möglich, erleichterte Überkopf- oder bodennahe Perspektiven, sofortige Kontrolle des Bildergebnisses bereits vor der Aufnahme, Nachtsichtgerät da die Liveview bei Dunkelheit idR mehr anzeigt als durch den optischen Sucher, 100%-Bildausschnitt (viele Kameras haben einen beschnittenen Sucher). Bei aller Freude über die Liveview: nutzen Sie ergänzend auch weiterhin den optischen Sucher, denn er bietet den qualitativ bestmöglichen Blick, die Auslöseverzögerung ist geringer und bei Actionmotiven steht Ihnen ein besserer Autofokus zur Verfügung (Ai-Servo). Zudem sparen Sie Energie und beugen Bildrauschen vor (in der Liveview kann bei längerem Gebrauch durch Erwärmung das Bildrauschen deutlich ansteigen). |
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